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VoCo Variable Voltage Control

Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen einstellbaren Spannungsregler bis 600 V DC, der für viele Aufgaben eingesetzt werden kann. Er basiert zum größten Teil auf Beiträgen, die bereits vor längerer Zeit im TT-Forum eingestellt wurden, erfuhr aber kleinere Anpassungen und Detail-Optimierungen und wurde für kompakten und sicheren Nachbau und einfache Handhabung auf Platine übertragen.

Als G2-Control

Die Leistung der Endröhre kann über die Spannung am Schirmgitter (G2) beeinflusst werden. Hierfür wird der TT-VoCo in die G2-Leitung geschaltet. Auf dem Schaltplan unten ist ein möglicher Einsatz als G2-Control im TT66 (in rot) eingezeichnet. Der Einbau des VoCo in anderen Verstärkern erfolgt analog hierzu.

Wichtig hierbei ist, dass die Endstufe über Kathodenbias verfügen muss zur automatischen Anpassung der Gittervorspannung.

Als Spannungsregler für die Vorstufen-Röhre(n)

Für manche Anwendungen werden niedrigere Anodenspannungen bei den Vorstufen-Röhren vom Anwender gefordert (Beispiel Harp-Amps), doch die meisten Röhrenverstärker arbeiten an dieser Stelle mit viel höheren Spannungen. Der Schaltplan zeigt einen möglichen Einsatz des VoCo zur Regelung der Anodenspannung für die Vorstufe (in blau eingezeichnet). Der Einbau des VoCo in anderen Verstärkern erfolgt nach dem gleichen Prinzip. Bei Verstärkern mit mehr als eine Vorstufen-Röhre kann zudem auch ganz gezielt die Anodenspannung von nur einer Röhre geregelt werden. (Schaltplan: siehe unten)

Zum Aufbau

Der Kern des VoCo ist ein BUZ90 (oder Vergleichtyp). Dieser Leistungstransistor hat einen I(Drain) von über 4 A und eine VDS Spannung von 600 V – verträgt also einiges an Leistung. (Schaltplan: siehe unten)

Bei den beiden o. a. Einsatz-Beispielen fließt kein sehr großer Strom; ein paar mA sowohl bei G2 als auch bei der Vorstufe. Bei solch geringen Spannungen/Strömen ist es vollkommen ausreichend den BUZ90 direkt auf der Platine zu montieren und mit dem im Bausatz mitgelieferten Kühlkörper zu kühlen (Bild 1).

Wird aber eine höhere Leistung gefahren, zum Beispiel wenn man auch die Anodenspannung der Endstufe über den VoCo regeln will, dann wird der BUZ90 um ein Vielfaches wärmer und die Kühlung über den kleinen Kühlkörper ist nicht mehr ausreichend. In diesem Fall bietet es sich an, den BUZ90 direkt am Chassis zu montieren, wie auf Bild 2 zu sehen, um eine Kühlung über das Chassis zu ermöglichen.

Achtung: Bei der Montage des BUZ90 auf ein Chassis muss dieser isoliert montiert werden. Hierfür wird eine passende Glimmerscheibe und eine Kunststoffschraube im Bausatz mitgeliefert. Das Gehäuse des BUZ90 darf KEINEN Kontakt zum Chassis haben.

Bei unseren Tests zeigte sich die G2-Regelung am effektivsten und sinnvollsten und ist aufgrund des geringen Auf- und Einbauaufwandes zu bevorzugen.

Sicherheit

In Röhrenverstärkern herrschen Spannungen vor, die lebensgefährlich sein können! Der VoCo darf deshalb nur von Personen mit dem notwendigen Know-How eingebaut werden. Alles andere ist grob fahrlässig!

Dem Bauteile-Satz liegt KEINE weitere Dokumentation bei. Die hier verfügbare Dokumentation ist absolut ausreichend. Die Position der Bauteile ist auf der Platine vermerkt, ebenfalls die Anschlüsse. Sollte nach der Durchsicht dieser hier verfügbaren Informationen nicht klar sein, wie der VoCo eingebaut und verwendet wird, dann kann von einem nicht ausreichenden Wissen ausgegangen werden, welches benötigt wird, um den VoCo sicher in einen Verstärker einzubauen und es ist daher sehr ratsam den Einbau einem erfahrenen Techniker zu überlassen.

tt-voco-mini-im-tt66
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tt-voco-mini-schematic
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ttvoco-1
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ttvoco-2
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