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Vanilla Overdrive 60

Vanilla Overdrive 60

Vanilla Overdrive 60

Ursprünglich war geplant, den Vanilla Overdrive und einen Großteil der LoV-Projekte einzustellen, da das Interesse an diesen Bausätzen durch die LoW-Projekte immer mehr zurückging und gleichzeitig die Beschaffung der benötigten Bauteile, wie z. B. AC/AC-Netzteile, immer schwieriger wurde. Mit Beginn der Corona-Pandemie stieg das Interesse an diesen Projekten jedoch wieder deutlich an, sodass wir unser Vorhaben überdachten und nach Lösungen suchten, um die LoV-Projekte auch in Zukunft weiterhin anbieten zu können. Idealerweise sollten dabei auch die Defizite, die die 12V-Versionen mit sich brachten, beseitigt werden.

Um dies zu ermöglichen, entschieden wir uns, die Versorgungsspannung über die VPump zu erzeugen und auf 60 Volt anzuheben. Damit wird einerseits ein größerer Wirkungsgrad sowie höhere Pegel und damit mehr Flexibilität für die Schaltungen ermöglicht. Andererseits konnte das Problem der Verfügbarkeit von AC/AC-Netzteilen gelöst werden, da die VPump mit einem Standard 12 Volt DC-Netzteil (Stecker) betrieben wird.

Anwendung

Der VO60 sollte entweder vor dem Verstärker, also zwischen Gitarre und Verstärker, oder im Effektweg verwendet werden und ist in erster Linie für den Einsatz mit Low-Gain-Verstärkern gedacht. Der VO60 ist nicht dazu geeignet, Higain-Amps noch higainiger zu machen. Das funktioniert in der Regel auch mit anderen Overdrive-Pedalen nicht wirklich gut. Der VO60 ist auch kein fertiger Amp, an den man direkt eine Box oder DI-Box anschließen kann. Dazu braucht man mindestens eine kleine Endstufe.

Schaltung

Die Grundschaltung hat sich seit der ersten Version des VO nicht wesentlich geändert. Die wesentlichen Änderungen beim Übergang von der 12V- zur 60V-Version sind der Wegfall der Transistorstufe und die Anpassung der Arbeitspunkte:
Die Schaltung besteht aus vier Stufen, wobei die letzte Stufe als Kathodenfolger die Aufgabe hat, das Signal auch über längere Leitungswege problemlos zu übertragen. Die erste Stufe ist immer in Betrieb, auch im Bypass, um einen zu krassen Unterschied zwischen „an“ und „aus“ zu vermeiden. Die Klangregelung ist eher eine Tonblende, die einfach, aber effektiv arbeitet. Die Übersteuerung erfolgt dann in den beiden folgenden Stufen, zwischen denen sich noch ein kleiner „Boost“-Schaltkreis befindet, der sicherlich ein beliebter Punkt für Modifikationen werden wird.

Ist der Boost ausgeschaltet, so reduziert der C10 den Tieftonanteil deutlich. Ist der Boost dagegen eingeschaltet, wird C10 überbrückt und das Signal wird „fett“. Durch Veränderung der Kondensatoren C4 und C10 kann man also sehr einfach das Verhältnis zwischen „Boost ein“ und „Boost aus“ einstellen. Einfach mal ausprobieren. Der Rest ist unspektakulär und am Ende kann der Ausgangspegel mit einem Potentiometer eingestellt werden. Da die Gesamtverstärkung auch bei geringer Drive-Einstellung noch recht hoch ist, kann das gesamte Pedal auch als Booster verwendet werden, ohne dass es zwangsläufig stark übersteuert.

Schalt und Layoutpläne (DIN A4, 2 Seiten PDF)

Spannungsversorgung

Wie eingangs erwähnt, wird der Vanilla Overdrive 60 mit einer Anodenspannung von 60 V DC betrieben, die von einer modifizierten VPump erzeugt wird. Für den Betrieb der VPump wird ein einfaches 12 V (Stecker)Netzteil benötigt, das ca. 1 A Strom liefern sollte. Die 12 V DC Spannung aus dem Netzteil wird auch für die Versorgung der Röhrenheizungen verwendet. An das Netzteil werden keine besonderen Anforderungen gestellt, die meisten Schaltnetzteile sollten problemlos verwendet werden können.

Layoutplan VPump60 - PDF

Aufbau

Aufgebaut wird alles auf Platine im Chassis ch038. Die benötigten Bauteile hierfür gibt es wie immer im Shop als Bausatz.  Vanilla Overdrive 60 im TT-Shop

Grundsätzliches Vorgehen:

Vanilla Inside

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