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 DIY – AKTUELL

Wichtig ! Hochspannung = Lebensgefahr

Zum Nachbau dieser Projekte sind elektrotechnische Kenntnisse notwendig, Erfahrung mit Hochspannungen, sowie das Lesen und Verstehen von Schaltplänen und der Umgang mit Meßgeräten sowie Kenntnisse zur systematischen Fehlersuche in elektrischen Schaltungen.

 

Verwendung des Soken Drehschalters als Impedanz-Wahlschalter

Imp Switch

Leider ist der Impedanzwahlschalter, den wir jahrelang in den Bausätzen verwendet haben, nicht mehr lieferbar und wird auch nicht mehr produziert. Er wird daher durch den Soken-Drehschalter ersetzt, der fast die gleiche Leistung schalten kann und ein sehr guter Ersatz für den alten Schalter ist. Allerdings passt dieser möglicherweise nicht direkt in das Verstärkerchassis und es ist eine kleine Anpassung notwendig:

Je nach Chassis und Frontplatte müssen die beiden Arretierungen am Gehäuse des Drehschalters entfernt werden (mit einem Messer), damit die Befestigungsmutter aufgeschraubt werden kann.

 

Die Spannungen in den Schaltplänen weichen von meinen gemessenen Spannungen ab. Wo liegt der Fehler?

Grundsätzlich ist zunächst darauf zu achten, dass ein qualitativ hochwertiges Messgerät mit geladenen BATTERIEN verwendet wird und die Spannungsbereiche richtig eingestellt sind (AC oder DC).

Bei den Spannungen kann es zu erheblichen Abweichungen kommen. 10 - 20 % sind je nach Tageszeit möglich, da sowohl die Netzspannung selbst als auch die Toleranzen der einzelnen Bauteile einen Einfluss auf die Spannungen haben. Auch sind die Spannungen ohne Röhren deutlich höher als mit Röhren.

Die in den Schaltbildern angegebenen Bezugsspannungen dienen daher nur zur Orientierung.


Auf den Projektseiten der LoW-Bauprojekte ist der Aufbau der Spannungsversorgung nicht erklärt. Wie muss ich diese aufbauen?

Für alle LoW Projekte verwenden wir die PSU-Mini, die sich in der Praxis mehr als bewährt hat. Der Aufbau dieser Spannungsversorgung sowie ein Anschlussbeispiel sind auf in dem Datenblatt auf der Produktseite zu finden.

 

Häufige Fehlerursachen

Leider werden immer wieder die gleichen Fehler bei der Montage gemacht. Um dies zu vermeiden, sollte man sich beim Nachbau genau an die Vorgaben im Layoutplan halten. Insbesondere die Masseführung wird immer wieder gerne vernachlässigt, obwohl sie eigentlich elementar ist.
 
Hier die häufigsten Fehler und ihre Auswirkungen:
  • Falsche Masseführung oder fehlende Masse:
    Dies kann zu Brummen, Störgeräuschen oder einem nicht funktionierenden Verstärker führen.
  • In den Bausätzen werden meist geschaltete Klinkenbuchsen verwendet. Dadurch ist es möglich, den Eingang gegen Masse zu schalten, wenn kein Klinkenstecker eingesteckt ist, wodurch der Verstärker "stumm" geschaltet wird. Allerdings wird diese Klinkenbuchse oft verkehrt herum angeschlossen, so dass der Eingang nicht funktioniert. Aber auch die Ausgangsbuchse wird immer wieder gerne falsch angeschlossen, was ebenfalls dazu führt, dass der Verstärker keinen Ton von sich gibt. Es ist also unbedingt darauf zu achten, dass die Klinkenbuchse richtig angeschlossen ist. Und so geht's:

Switched Jack

 

Und der absolute Klassiker, wenn etwas nicht funktioniert: denken, der Schaltplan sei falsch oder ein Bauteil defekt - was aber nur sehr, sehr selten wirklich der Fall ist.

Wenn der Aufbau nicht funktioniert, muss die Schaltung Schritt für Schritt überprüft werden, notfalls mehrmals, bis der Fehler gefunden ist. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass dies nicht gemacht wird und stattdessen der Fehler in irgendeinem Bauteil gesucht wird.

Alle unsere Verstärkerprojekte wurden bereits mehrfach erfolgreich nachgebaut und die Richtigkeit der Pläne bestätigt. Fehler in den Plänen werden sofort korrigiert und aktuelle Pläne online gestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bauteil fehlerhaft geliefert wurde, ist sehr gering.

Übertrager: Ohmischer Widerstand und Impedanz

Wir erhalten wieder Reklamationen, in denen behauptet wird, der Übertrager sei defekt, da er beispielsweise auf der Primärseite nicht die benötigten 6,6 kOhm, sondern nur 68 Ohm aufweist. In solchen Fällen sitzt das Problem leider vor dem Messgerät, und der Transformator ist natürlich nicht defekt und dem Verfasser der Beschwere ist schlicht und einfach der Unterschied zwischen dem ohmschen Widerstand und der Impedanz nicht bekannt.

Der Ohmsche Widerstand, auch als Gleichstromwiderstand bezeichnet und ist ein Maß für den Widerstand gegen den elektrischen Stromfluss in einem Gleichstromkreis, R = U / I laut ohmschen Gesetzt. Bezogen auf den Übertrager entsprechen die o.a. gemessenen 68 Ohm somit dem einfachen Widerstand der Kupferwicklung. Dieser Wert kann schnell und einfach mit einem Multimeter gemessen werden.

Die Impedanz hingegen ist der komplexe Widerstand in einem Wechselstromkreis und setzt sich aus dem ohmschen Widerstand sowie den reaktiven Anteilen zusammen. Diese reaktiven Anteile entstehen aufgrund von Phasenverschiebungen zwischen Strom und Spannung, die durch induktive oder kapazitive Elemente im Schaltkreis sowie die Frequenz bedingt sind (die Spule bzw. Wicklung eines Übertragers ist eine Induktion). In dem obigen Beispiel entsprechen die 6,6 kOhm der Impedanz. Für die Messung der Impedanz ist ein erheblich größerer Messaufwand erforderlich im Vergleich zur Messung des Gleichstromwiderstands. Alternativ können auch spezialisierte Impedanzmessgeräte verwendet werden.